2012 Wachtmeister Studer

nach dem Kriminalroman von Friedrich Glauser

Theaterfassung Ingrid Wettstein

Zum Stück

Die Helvetische Agatha Christie heisst Friedrich Glauser, und ihr Hercule Poirot ist der behäbige, dickschnauzige Wachtmeister Jakob Studer, dessen graue Zellen auch nicht ohne sind.

Im Dorf Gerzenstein ist ein Mord geschehen. Der Handlungsreisende Wendelin Witschi wird im Wald gefunden, auf dem Bauch liegend und mit einem Einschuss hinter dem rechten Ohr. Seine Taschen sind leer, und sofort glaubt die Polizei an einen Raubüberfall. Wachtmeister Studer muss früh aus dem Bett und in einem Krachen im Oberaargau eine Verhaftung vornehmen: Erwin Schlumpf ist vorbestraft, hat sich aber in der Gärtnerei der Hulda Ellenberger gut gehalten. Er wollte sogar heiraten. Studer gibt seinen Gefangenen ordnungsgemäss im Untersuchungsgefängnis in Thun ab.

Aber der Wachtmeister ist irritiert; nicht nur beteuert Schlumpf auf der ganzen Zugreise seine Unschuld – das machen alle – Studer kann nicht so recht glauben, dass sein Gefangener zu einer solchen Tat fähig ist und kehrt zum Gefängnis zurück. Schlumpf hat mittlerweile versucht, sich aufzuhängen.

Anstatt in die wohlverdienten Ferien zu fahren, will Studer nach Gerzenstein, um dort an Ort und Stelle den wie nach einem schlechten Roman riechenden Fall zu lösen. Dass ihn seine Frau dabei begleiten und eifrig mitfahnden will, gibt zwar dem Theaterkrimi einen humorvollen Anstrich, verärgert aber Wachtmeister Studer nicht wenig. Und ausserdem ist der Fall Witschi alles andere als einfach, denn die Wahrheit macht immer wieder einen unerwarteten Gump.

Zum Autor

Friedrich Glauser (1896 - 1938) «Schauen, Schauen, Schauen! Und nie das Erstaunen vergessen. Wir sind nicht da, um zu richten. Wir sind da, um zu erzählen. Nicht um Rätsel zu erklären, wir müssen sie erfinden. Die Lösung ist immer irrelevant». (Zitat). Glauser war sich selbst ein unlösbares Rätsel. Aber erzählen konnte er wunderbar. 1935-38 schrieb Glauser fünf Kriminalromane, in deren Mittelpunkt Wachtmeister Studer steht, ein eigensinniger Mann mit viel Verständnis für die Gestrauchelten.



Zur Regie

Klaus-Henner Russius wurde 1937 in Danzig (heute Polen) geboren, die Schauspielschule besuchte er in Berlin, engagiert war er an den Bühnen von Göttingen, Düsseldorf, Mannheim und zuletzt Frankfurt. Seit bald dreissig Jahren arbeitet er in Zürich und der Region, doch reicht sein Arbeitsradius auch heute noch weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Aemtler Bühne hatte schon vor sechs Jahren das Glück, ihn als Regisseur für das Stück «Der Franzos im Ybrig» verpflichten zu können. Klaus-Henner Russius sorgt nicht für Spektakel. Das liegt dem feinen «Handwerker », wie er sich selber nennt, überhaupt nicht. «Im Vergleich zu jungen Kollegen arbeite ich konventionell», sagt Russius, «aber mir gefällt es.»



Spielzeit

Samstag 08.09.2012 Premiere 20:15 Uhr
Mittwoch 12.09.2012 20:15 Uhr
Freitag 14.09.2012 20:15 Uhr
Samstag 15.09.2012 20:15 Uhr
Mittwoch 19.09.2012 20:15 Uhr
Freitag 21.09.2012 20:15 Uhr
Samstag 22.09.2012 20:15 Uhr
Sonntag 23.09.2012 * 17:00 Uhr
Mittwoch 26.09.2012 20:15 Uhr
Freitag 28.09.2012 20:15 Uhr
Samstag 29.09.2012 20:15 Uhr
Sonntag 30.09.2012 17:00 Uhr
Dienstag 02.10.2012 20:15 Uhr
Freitag 05.10.2012 20:15 Uhr
Samstag 06.10.2012 20:15 Uhr
Sonntag 07.10.2012 Zusatzvorstellung 17:00 Uhr
Freitag 12.10.2012 Zusatzvorstellung 20:15 Uhr


Spezialvorstellung

*Theater auch für Sehbehinderte
In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blindenbund werden am Sonntag 23. September um 17:00 Uhr auch sehbehinderte und blinde Personen im Publikum sitzen.
Vor der Aufführung findet um 15.30 Uhr eine Einführung statt.



Auf der Bühne

Erzähler Jaap Achterberg

Wachtmeister Studer Heini Grundmann

Erwin Schlumpf Reto Rapold

Wärter Liechti Marcus Schmid

Untersuchungsrichter Birestiil Thomas Stricker

Hedi, Studers Frau Gaby Räber

Sonja, Witschis Tochter Mirjam Nogueira

Gerber, Coiffeur Willi Schmid

Berta Kräienbühl, Saaltocher Marion Schelling

Murrmann, Landjäger Danilo Risi

Ruthli, seine Tochter Nadine Zweidler, Salome Hurschler

Armin, Witschis Sohn Rafael Bärlocher

Jean Cottereau, Obergärtner Marcus Schmid

Frau Hofmannn, Schlummermutter Irmgard Schmid

Wendelin Witschis Geist Vreni Spinner

Witwe Ellenberger, Baumschule Gaby Lüthi

Äschbacher, Gemeindepräsident Marcel Landolt, Flurin Cabalzar

Anastasia Witschi, seine Schwester Margrit Gut

Augsburger, Dieb Jürg Loretz

Frau Dr. Neuenschwander Maria Odermatt

Nachrichtensprecher René Ander-Huber



Hinter der Bühne

Regie Klaus-Henner Russius

Regieassistenz Margrit Gut, Goggo Zweifel

Bühnenbild René Ander-Huber

Produktionsleitung Marcel Landolt, Thomas Stricker

Requisiten Karl Engelhardt

Kostüme und Schneiderei Isabel Schumacher mit Team

Bühnenbau Werner Neukom, Marcus Schmid und Team

Licht und Technik Kulturpool und Team

Grafik und Werbung Kathia Rota

Maske Andrea Metzger, Seraina Grünenfelder, Sonja Meier

Inspizienz Iva Fornera

Vorverkauf und Kasse Vreni Mesot mit Team

Bar und Restauration Vakant

Gönner und Sponsoren Vreni Spinner mit Team

PR und Presse Raffaele Cavallaro

Finanzen Daniel Graf