1995 D Frau vom Beck

von Marcel Pagnol



Zum Stück

Das Stück spielt in einem Bauerndorf der Provence der dreissiger Jahre. Mehr oder weniger friedlich leben die Bewohner zusammen. Streite sind Tradition, man pflegt sie fast wie Freundschaften. Drei Autoritäten regeln das Zusammenleben: die Kirche, der Staat und die Schule. Der Pfarrer wettert gegen die gottlose Schule, der Lehrer gefällt sich in verbalen Attaken gegen die Kirche und Religion, die den Fortschritt hemmen, und der Marquis, auch Gemeindepräsident, fürchtet um seine Privilegien, plädiert für diesseitiges Glück und Respekt der sozialen Ordnung und versucht sich mit Pfarrewr und Lehrer zu arrangieren. Viele feingezeichnete Charaktere beleben das Dorf und manche fast allzu menschliche Szene bringen den Zuschauer zum Schmunzeln und zum Lachen. Dramatisch wird's dann mit dem grossen Ereignis, das diese an und für sich heile Welt erschüttert: Mehr als der Ehebruch der Bäckerin ist die Tatsache, dass ihr Mann kein Brot mehr bäckt, bis sie zurück ist, die grosse Katastrophe, die grosse Bedrohung. Als "Lobgesang des Brotes" hat Pagnol "La femme du boulanger" auch bezeichnet. In dieser Situation existentieller Bedrohung muss die Dorfgemeinschaft ihre Verhaltensmuster überdenken und, wenn nicht für immer, so doch für die schlimme brotlose Zeit, ändern. Im Zentrum des Dramas stehen der Bäcker und seine Frau, und mit ihnen ihre Ehe. Zu schnell hat man den Warnfinger erhoben, zu schnell ist man versucht, sie oder ihn mit irgend einem moralischen Argument zu verurteilen. Doch so wird man diesen starken Figuren nicht gerecht. Die Frage nach der Schuld ist nicht relevant. Es geht vielmehr um die Art und Weise, wie man mit den Fehlern der andern, und mit unseren eigenen, möglichst schonungsvoll, liebevoll auch, umgehen.



Spielzeit

Ort: Aula Ennetgraben, Affoltern a/A
Spielbeginn 20.00 Uhr

Sa 29.04.1995 Première
Sa 06.05.1995
Mi 10.05.1995
Fr 12.05.1995
Sa 13.05.1995
So 14.05.1995 16.00 Uhr
Mi 17.05.1995
Fr 19.05.1995
Sa 20.04.1995 Dernière


Auf der Bühne

Aimable Castanier der neue Bäcker Tobias Sonderegger
Aurélie seine Frau Margot Peyer
Marquis de Venelle Reto Huter
Dominique Jon Bracher
Esprit Frans Luttikhuisen
Barthélemy Emanuel Sutter
Dorfpfarrer Thomas Stricker
Céleste seine Haushälterin Gory Ebner
Dorfschulmeister Koni Messikommer
Mlle Angèle Leiterin des Kinderchors Susu Huber
Antonin Flurin Cabalzar
Miette seine Frau Heidi Thöni
Kasimir Wirt der Auberge du Cheval Blanc Alfred Dreer
Madeleine seine Frau Margit Bracher
Hermine Serviertochter Beatrice Weidmann
Barnabé Ewald Weder
Pétuge Urs Benz
Maillefer Ernst Thöni
Metzger Hans Ulrich Balz
Arsène Rainer Winkler
Papet Walter Dubs
Fini Beatrice Romano
2 Töchter Andrea Beer
Nicole Haudenschild
2 ältere Frauen Rösli Steiner
Mengia Caflisch
Kinder Jacqueline Ebner
Jeannine Ebner
A. Haudenschild
Th. Haudenschild
Julia Stricker
Felix Stricker
Lea Sonderegger
Marion Sonderegger
Tamara Zgraggen
Marco Zgraggen


Hinter der Bühne

Regie und Bearbeitung Johannes Peyer
Bühnenbild Heini Ehrensperger
Kostüme Margit Bracher
Musik Adrian Schmid
Plakat und Programm Christian Rentschler
Regieassistenz Ursula Bosshard
Margrit Jäger
Inspizienz Iva Fornera
Philipp Tellenbach
Beleuchtung Margrit Reiser
Peter Frei
David Leuthold
Felix Naef
Requisiten Karl Engelhardt
Ton Ruedi Derrer
Maske und Frisuren Helen Bärlocher
Margrit Jäger
Ingrid Naef
Bühnenbau Andreas Arnold
Urs Benz
Jan Broer
Ruedi Derrer
Peter Ebell
Heinrich Gantert
Wolf Grenacher
Heinz Guidon
Marcel Landolt
Christian Mühlemann
Bühnenmalerei Iva Fornera
Annegret Merz
Ingrid Naef
Vreni Schönenberger
Marianne Wiget
Näherinnen Hannelore Brunner
Geneviève Dreer
Margit Jäger
Technische Leitung Jürg Braun
Hansjörg Senti
Produktionsleitung Heiri Landis
Alfred Dreer
Propaganda Helen Bärlocher
Alfred Dreer
Helmut Müller
Bar Brigitt Maier & Team
Abendkasse Rosmarie Landis
Verena Böni
Esther Hebeisen